Paris
Vorwort :
Als Quelle für die
folgenden Infos diente ein 3 Tagestrip im Jahr 2013 mit dem Zug
von Leipzig nach Paris, an welchen ich per Whatsapp meine Familie
und Freunde teilhaben ließ. Ich erhebe keinerlei Anspruch auf
Vollständigkeit. Es geht darum, kurze Eindrücke während dreier
wunderschöner Tage wiederzugeben. Vielleicht wollen Sie nach Paris
bzw. überlegen ob es sich lohnt dahin zu reisen? Dann hoffe ich,
folgende Zeilen helfen Ihnen bei einer Entscheidung.
Anreise
PKW:
Vermeiden Sie die Anreise per eigenem PKW! Die Zubringerautobahn
nach Paris ist mautpflichtig.Wir haben im Pariser Randgebiet in
einem Hotel übernachtet und selbst da keinen Park-/Stellplatz
gesehen, der kostenfrei zu nutzen war. Und selbst die
kostenpflichtigen Plätze waren belegt. Im Stadtgebiet parken die
Autos oft so dicht, dass man als Fußgänger nicht mehr zwischen den
Stoßstangen parkender Autos durchgehen konnte.
Flugzeug:
Einen Direktflug von Leipzig nach Paris gab es im Juli 2013 nicht.
Mit Zwischenaufenthalten wären wir genau so lange unterwegs
gewesen wie mit dem eigenen PKW.Tipp: Nutzen Sie die
Suchmaschinen. Ich habe beinahe jeden Tag auf der Suche nach einer
Flugverbindung neue Preise gefunden.
Zug:
Wir sind mit dem ICE von Leipzig, mit Umstieg in Frankfurt/Main,
nach Paris gefahren. Auch hier gilt: Suchen Sie
günstige Preise. Ich
kann es nicht nachvollziehen, aber auch hier fand ich beinahe
täglich andere Preise.Von Frankfurt/Main fährt der ICE nonstop
nach Paris/Est und es besteht wegen der Hochgeschwindigkeit
Platzkartenpflicht.Wenn Sie über Saarbrücken anreisen, können Sie
ab da den TGV nutzen."Unsere" ICE waren pünktlich, den größten
Teil der Strecke voll besetzt und das Personal freundlich. Und wir
waren noch nie so schnell auf Rädern unterwegs...
Unterkunft in Paris
Es gibt Unterkünfte
für jeden Geschmack und Geldbeutel. Wir haben über Budgetplaces.com unser kleines Hotel gefunden. Da wir zum 14.
Juli (Feiertag) in Paris sein wollten und an diesem Tag viele
Touristen mit uns, haben wir 4 Monate vorher gebucht. Unsere
Preisersparnis zum Normalpreis im Hotel betrug ca 40 Prozent.
Sicherheit
Wir haben uns stets sicher gefühlt.Trotzdem haben wir unsere
Wertsachen am Körper (Brustbeutel) getragen. Wertvolle Gegenstände
wie Kamera oder Handy waren mitten im Rucksack sicher verstaut und
wurden nur ans Licht geholt, wenn sie genutzt wurden.In der Metro
oder wenn es auf der Straße eng zuging, haben wir unsere Rucksäcke
vorne getragen.Wir sahen oft Militär durch die Stadt Streife
gehen, mit sichtbar gehaltenem Gewehr und ernsten
Gesichtsausdruck. An deren Anblick haben wir uns sehr schnell
gewöhnt.
Sprache
Ein Wörterbuch war unser steter Begleiter. Schon ein freundlicher
Gruß in der Landessprache und anschließende stammelnde Worte
wurden wohlwohlend aufgenommen. Während der Personenkontrollen
sprachen 2 von 3 Beamten Englisch, wenn man sie danach fragte.
Metro
ist das
Verkehrsmittel in Paris, um schnell von A nach B zu gelangen. Es
gibt am Bahnhof Paris/Est Automaten die mehrsprachig den Kauf von
Einzelfahrten bis zu Mehrtagestickets möglich machen. Wir haben
für die 3 Tagestickets je 23,00 Euro bezahlt und konnten damit
alle öffentlichen Verkehrsmittel in Paris ohne Einschränkung
nutzen. Die Fahrscheine sind recht klein, besitzen einen
Magnetstreifen und sollten (Hinweis der Dame am Infostand)
sorgfältig behandelt werden, damit ihre Funktion nicht
eingeschränkt wird.Keine Angst vor den Ein- und Ausgängen der
Metro, auch wenn diese oft an ein Art Baugerüst erinnern. Einfach
schauen wie es Andere machen und dann ebenso beherzt und lässig
dieses "Sicherheitssystem" nutzen. Linie und Endziel/Umsteigepunkt
merken und los gehts. In den Gängen der Metro finden sich neben
Obsthändlern und Künstlern viele Wegweiser. Schwimmen sie im Strom
der Menschen mit oder gehen sie rechts.
Metro fahren (Vorsicht Humor):
Lektion 1
Als langsamer mit Gepäck behafteter Touri immer rechts halten,
auch auf der Rolltreppe. Pariser haben eine hohe
Laufgeschwindigkeit, im Straßenverkehr und als Fußgänger.
Lektion 2
Es kann nie eng genug in der Metro werden. Meist lächeln die
Pariser noch, wenn sie in der Metro nicht mal Platz haben um einen
Haltegriff zu erwischen-den zu nutzen angebracht ist-und hilflos
in der Menge mitschaukeln.
Lektion 3
Metrofahren kann Spaß machen wenn man gerne schaukelt oder
Karussell fährt. Mir ist bei ersten Fahrt schlecht geworden.
Lektion 4
Es gibt mindestens 3 verschiedene Türschließsysteme an der
Metro... aber da man da unten nie allein ist, kann man den
Parisern die Handhabung abschauen oder stürmt nicht als Erster zur
einfahrenden Metro.
Lektion 5
Wenn sich eine Waggontür schneller schließt als ein Mensch
hindurch ist, greifen mindesten 3 Leute in die Türen und hindern
sie am schließen, bis der Mensch den Gefahrenbereich verlassen
hat.
Lektion 6
Wer sportlich ist und keinen Fahrausweis hat, springt über die
Einlasskontrolle. Personal in der Nähe schaut im nahen
Kontrollraum auf Monitore und sieht das Geschehen wohl mit zu
großer Verzögerung um Eingreifen zu können.
Lektion 7
Es gibt viele lange Gänge und Treppen unter der Erde, um an
Umsteigepunkten seine Bahn zu erwischen. Wer schweres Gepäck hat,
sollte nicht allein reisen oder um Hilfe fragen können.
Lektion 8
Meist werden die Stationen 2x angesagt. Da es in jedem Waggon auch
eine grafische Übersicht der Stationen gibt, bietet es sich so an
gleich französisch zu lernen...
Mein Fazit:
Metrofahren ist nicht schwerer als Straßenbahn fahren.
Parade auf dem Champs-Élysées
Am 14. Juli findet vormittags eine Militärparade statt. Wir waren
ca 10:00 vor Ort und standen anfangs hilflos in der Masse.
Unmittelbar an die Straßenränder gelangt man in eine Art
"Sicherheitszone". Um diese zu betreten, geht Jeder durch eine
Personenkontrolle. Alle spitze Gegenstände und Getränkeflaschen
aus Plastik dürfen nicht in die Sicherheitszone. Ich durfte mein
20 Jahre altes Campingmesser abgeben und bekam es auch auf
Nachfrage nicht zurück. Selbst Nagelscheren waren nicht gestattet
und wurden sofort durch die Gendarmerie "kasssiert".Ansonsten
fanden wir die Parade sehenswert, auch wenn wir nicht alles
verstanden, was wir sahen.
Zwei Sehenswürdigkeiten von vielen
Triumphbogen
(frz. Arc de Triomphe)
Einfach sehenswert.Der Triumphbogen
befindet sich auf einer "Verkehrsinsel". Der Zugang erfolgt unter
dem vielbefahrenen Kreisverkehr, welcher um den Triumphbogen
pulsiert.Als wir vor Ort waren, gab es viele Touristen, welche
unbedingt über die Straße, mitten durch den Verkehr, zum
Triumphbogen gelangen wollten. Mehrere Uniformierte waren
ununterbrochen damit beschäftigt, dies zu verhindern.
Eiffelturm
Zum französischen
Nationalfeiertag gibt es in Paris abends ein besonderes
Highlight.An diesem Abend findet ein Feuerwerk am Eiffelturm
statt.Wir waren 19:00Uhr vor Ort und hatten Mühe noch einen Platz
zu finden, um das Feuerwerk sehen zu können.Das Gelände ist
weiträumig abgesperrt. Es finden an den Zugängen
Personenkontrollen statt. Z.B. dürfen Gegenstände aus Glas nicht
mit in den Bereich des Eiffelturms mitgenommen werden, während
hier nicht nach Messern oder Plastflaschen gesucht wurde.Ca
20:00Uhr begann ein klassisches Konzert und das Feuerwerk startete
ca 23:00Uhr, dauerte ca 20 Minuten ist wirklich sehenswert.Wer
sich nach dem Ende des Feuerwerks auf den Heinweg oder woanders
hin begeben will, findet sich in einer gutgelaunten Menschenmasse
wieder. Auch lange Wartezeiten an der Metro werden mit Geduld
ertragen oder man geht eben zu Fuß. Letzteres taten wir und waren
so nochmal 2,5 Stunden zu Fuß duch das nächtliche Paris unterwegs.
Fazit unserer kurzen Reise nach
Paris: Unbedingt sehenswert!